Instrumente

 

 

 

Das Fürst-Pless-Horn verdankt seinen Namen Hans Heinrich XI. (1833-1907), Graf von Hochberg, Fürst von Pleß, Freiherr von Fürstenstein, Fürst von Pless. Dieser war Oberstjägermeister unter Kaiser Wilhelm I. sowie Kaiser Wilhelm II. Aufgrund seiner jagdlichen Verdienste wurde das Jagdhorn nach ihm benannt. 

Das Fürst-Pless-Horn (kurz Plesshorn) ist ein in B gestimmtes Blechblasinstrument, welches in unterschiedlichen Bauausführungen (Naturhorn oder Ventilhorn) als Jagdgebrauchsinstrument verwendet wird.

Das Fürst-Pless-Horn in der Bauausführung als Naturhorn (ohne Ventile) hat eine Rohrlänge von 130 cm und ist in der Regel mit einem Lederband umwickelt. Das Lederband verbessert die Griffigkeit, schützt die Bläserhand vor Auskühlung und das Blech vor Beschädigungen und Korrosion.

Das Naturhorn verfügt über einen Tonvorrat von sieben Naturtönen, wobei in der Regel nur die fünf tiefsten Töne (C1, G1, C2, E2, G2)verwendet werden.

Das Fürst-Pless-Horn ist besonders zur Jagdleitung geeignet, da die gute Unterscheidbarkeit der fünf üblicherweise verwendeten Naturtöne eine klare Identifikation der Jagdsignale auch über größere Entfernungen in einem Gelände mit viel Bewuchs ermöglicht.

 

Das Parforcehorn (franz. par force= mit Gewalt) hatte seine Blütezeit im 17. Jahrhundert am Hof von König Ludwig XIV. Es verdankt seinen Namen den höfischen Parforcejagden dieser Epoche. Hierunter wird eine Hetzjagd, bei der die jagende Hundemeute mit Pferden begleitet wird, verstanden. Für die Parforcejagd war das Parforcehorn aufgrund der großen Windung besonders gut geeignet. Diese erlaubte es dem Reiter, das Horn über der Schulter zu tragen, so dass er beide Hände zum Reiten frei hatte.

Die Grundstimmung des Parforcehornes ist in Es oder B. Häufig werden Bauausführungen, bei denen mit einem Ventil zwischen Es oder B umgeschaltet wird, verwendet.

In der B-Stimmung sind mindestens 12, in der Es-Stimmung mindestens 16 Naturtöne spielbar. Daneben ermöglicht das sog. Stopfen (das Einführen der Hand in den Trichter, wodurch der angespielte Ton um bis zu einem Ganzton tiefer klingt) die Realisierung offen nicht spielbarer zusätzlicher Töne. 

Das Parforcehorn in der Bauausführung als Naturhorn (ohne Ventile) hat eine Rohrlänge von 450 cm und ist in der Regel - wie das Fürst-Pless-Horn - mit einem Lederband umwickelt.

 


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